Ob mit alten Techniken oder Neuen, wir Menschen spielen und erzählen. Dabei entwickeln sich immer wieder andere Formen des Gestaltens.
Mir macht es viel Spaß, die Grenzen zu erkunden bis zu denen erzählt und verstanden werden kann.
Das mongolische Märchen vom Wolf und den Ziegen ist alt. Ich nehme an, dass ähnliche Geschichten auf ähnliche Weise seit tausenden von Jahren erzählt worden sind.
Diese Geschichten und diese Art des Erzählens wurden gewiss magisch erlebt.
Mensch erfährt sich als Schöpfer (Autor), die ihre Umwelt abbildet, sie damit noch einmal geistig erlebt und dabei entdeckt (behauptet?), sie beherrschen zu können.
Vielleicht sind diese Geschichten und ihre Art sie zu erzählen, sogar alte Beschwörungen.
„Es ist alles unter Kontrolle!
Wir werden auch die Wölfe in Schach halten!
Wenn wir alles gut und genau abbilden!“
Es sind gewaltige Kräfte, die in dieser Magie aufscheinen (unsere Vorstellungskräfte!).
Die Malbewegungen im Film ließen sich bestimmt gut in Bewegungen umwandeln, die einen Zauberspruch begleiten.
Wir haben es mit etwas sehr Altem und Machtvollen zu tun.
Was mich wirklich begeistert, ist die Erkenntnis am Ende der Geschichte, dass nach der Beschwörung etwas vollkommen Anderes, Neues entsteht.
Toll.
In unserem Film mag ich die Sinnlichkeit von Wasser, Finger, Stein, Stimme und Geräusch,
im wunderbaren Gegensatz zu den Scheinwerfern, der modernen Aufnahmetechnik, der Arbeit am Computer beim Schneiden und natürlich genieße ich die fröhliche Zusammenarbeit mit meiner Frau.